Ein Ausstellungsprojekt mit gesellschaftlich kritischen Aktionen.
Unsere Mädchengruppe aus Köln-Vingst beteiligte sich am 24.Juni 2017 mit einem Projekt auf dem 19. Mädchenkulturtag im Kölner Jugendpark. Die jungen Frauen, vorwiegend aus wechselnden kulturellen Zusammenhängen und Herkunftsländern wie u.a. Ungarn, Türkei, Kurdistan, Russland, Iran präsentierten im lichtdurchfluteten, liebevoll „Aquarium“ genannten Raum, transparente Bilder, die sich mit den Themen Gleichberechtigung, Freiheit und Stellung der Frau in der Gesellschaft beschäftigen. Die Bilder waren 2016 in einem kunstpädagogischen Workshop „Mit den Augen junger Frauen“ (siehe auch Soroptimist-Intern Nr. 165/10-2016, Seite 16) entstanden und dienten nun als Anknüpfungspunkte für die neue Aktion auf dem Mädchenkulturtag. Hier waren die jungen Frauen selbst die Anleitenden.
Die jungen Frauen hatten sich für den Mädchenkulturtag die Themen Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Bildung ausgesucht. Zu diesen Themen wurden die teilnehmenden Gruppen des Mädchenkulturtages von den jungen Frauen hingeleitet, die Art der Darstellung in Emojies und Smilies erklärt und an einem sorgfältig vorbereiteten Tisch mit Papieren, Stiften und Zeichenmaterial geführt. Danach wurden die mit Symbolen und Texten beschrifteten bunten Papiere an vorbereitete große runde Objekte mit den Titel-Themen geheftet.
Sichtbar für alle Beteiligten und Besucher ergaben die drei mit den Zetteln bespickten Objekte ein buntes gemischtes Bild im Raum. Zusammen mit den transparenten Bildern in den Fenstern ergänzten sie Ideen, Einfälle in Bildern und Zeichen wie in schriftlichen Äußerungen.
Um auch noch mehr Mädchen zum Mitmachen zu animieren, wurden aktive Gruppen gebildet, die mit selbstgefertigten Schildern, außerhalb des Projektraumes erfolgreich Werbung machten.
Dieses selbständige Handeln und auch der Mut, sich und das Projekt an andere Mädchen weiter zu vermitteln, bedeutete ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und auch die Einsicht, dass diese Fragen auch für andere Mädchen und Frauen wichtig sind. Es haben also in der Weiterführung des Projektes im öffentlichen Raum auf dem Mädchenkulturtag, bei dieser Großveranstaltung in einer fremden Umgebung, beeindruckende Bewusstseinsprozesse stattgefunden. Der schwierige Weg zur Selbständigkeit ist spielend und mit Freude gemeistert worden. Die Arbeit eines ganzen Jahres ist sehr erfolgreich beim Mädchenkulturtag über eine große öffentliche Bühne gegangen.
Initiiert, mitgestaltet und gesponsert wurde das Projekt von unserem Club in Verbindung mit der Kunstpädagogin Margarete Rettkowski-Felten und Pro Humanitate e.V. - Internationaler Verein für Frieden und Gerechtigkeit. Allen jungen Frauen, den Freunden und aktiven Förderern, Gästen und besonders der Gruppenleiterin Ruken Tozulkaya ist von ganzem Herzen für ihr großes Engagement zu danken.
Margret Böckler und Ursula Greiser
Club Köln-Römerturm